Newsletter Nr 42 Frühling 2024
Newsletter Nr 42
Liebe Interessierte, Freunde und Bekannte
Thema: Wandel und Neubeginn
„Denn allem Anfang wohnt ein Zauber inne…“,
so beschrieb es einstmals Hermann Hesse.
In diesem Newsletter möchte ich - anders als sonst - nicht ein geistiges Thema aufgreifen, sondern über einen ganz persönlichen Neuanfang berichten.
Anfang Juni ziehe ich mit meiner Arbeit in das von mir und meinem Mann neu gebaute Praxishaus. Ein Ort, der aus einer Moments-Entscheidung entstanden ist als ein Freund uns ein kleines abrissreifes Häuschen in unserem Dorf zeigte. Ob wir es nicht erwerben wollten, war sein Frage. Es sei ihm angeboten worden, aber er brauche es nicht. Ohne große Überlegungen sagten wir zu. Das war im Corona-Sommer 2021.
Danach kam ein Jahr Planungsphase und dann die Wartezeit auf die Genehmigung des Bauantrages. In der Zwischenzeit war uns klar geworden, dass wir das Haus wirklich bis auf die Grundmauern abtragen und alles neu bauen mussten.
Nach gut zwanzig Jahren in meiner kleinen Einraumpraxis, werde ich nun Anfang Juni mit der Praxis umziehen in ein Haus, dass ganz meiner Arbeit und der von befreundeten KollegInnen gewidmet sein wird.
Es hat einen Praxisraum, sowie Küche, Bad, ein minimalistisches Esszimmer, zwei Terrassen, einen winzigen Garten und einen 40 qm großen Gruppenraum im ersten Stock.
Mein Traum ist ein Ort an dem kleine Gruppen mit bis zu 10 Menschen stattfinden können. Es wird ein Raum sein, in dem eine Gruppe sich für ein Wochenende treffen kann, wo man gemeinsam an Themen forscht, miteinander kocht und im Gruppenraum auch übernachten kann. Das „LEBENSWEGEHAUS“ soll zu erschwinglichem Preis die Gelegenheit für Erfahrungsräume und Wachstum bieten.
Dort sollen natürlich auch meine Gruppen stattfinden, meine eigene Arbeit mit Frauen, die ich seit einigen Jahren ausbaue, wird dort neben der Trauma-, und Sexualtherapie, der Körperentpanzerung und Übergangsriten ein Zuhause finden. Hurra!
Das Vorhaben lieferte für meinen Mann und mich einige Herausforderungen. Als Paar Ende der 50ger und Mitte 60 bekommt man keine Kredite mehr. Mit der finanziellen Unterstützung von Freunden konnten wir das Häuschen, trotz der gestiegenen Baukosten aber doch ohne Bankkredite finanzieren. Dafür danke ich allen, die mitgeholfen haben.
Ebenso bin ich von großer Dankbarkeit erfüllt für die tätige Mithilfe unserer Familie und für unsere eigene Leistungsfähigkeit. Ich freue mich riesig auf diesen neuen Wirkungsraum.
Eine Freundin schenkte mir unlängst eine Postkarte mit diesen Worten darauf: „Es ist nie zu spät für ein neues Ziel oder einen neuen Traum.“
Nun ist es mit viel Eigeneinsatz nahezu geschafft und der Traum manifestiert sich.
Ich lade alle, die können und wollen ein zur Eröffnung des Lebenswegehauses am Samstag, den 01. Juni 2024 in 14806 Lübnitz Dorfstr. 18
(direkt neben der Kirche) zwischen 14 und 18 Uhr.
Es wird Gelegenheit geben, sich umzuschauen, Musik, Kaffe und Kuchen bei schönem Wetter auf der Terrasse. Gegen 15 Uhr und 17 Uhr spreche ich jeweils für ca. 30 Minuten über meine Arbeit und was mich da zur Zeit besonders bewegt.
Ich bitte um kurze Anmeldung per mail an lebenswege1posteode
Mein besonderes Angebot
Vortrag
Die fünf Körpercharakterstrukturen - ein Überblick
Leitung: Anke Mrosla
Termin: Freitag 7.6.24
19 bis 21 Uhr
im Lebenswegehaus Dorfstr.18 LübnitzDer Abend findet statt auf Spendenbasis
Literaturhinweis: "Sein und Sprache" von Kübra Gümüşay
Wie spiegelt sich Diskriminierung von Minderheiten, sei es von Menschen anderer Herkunft oder Hautfarbe oder von Menschen mit diverser geschlechtlicher Identität, von Frauen, von Alten, von allem was anders oder fremd erscheint in der Sprache wider?
Das Buch „Sprache und Sein“ liefert einen klugen, anschaulichen und inspirierenden Denkanstoß zu Sprachpraxen und Kommunikationskulturen. So heißt es in den Rezensionen. Mich hat das Buch berührt weil es die Geschichte der Benannten und der Benennenden erzählt. Die Benennenden sind die Norm, die Benannten sind die anderen und damit erklärungsbedürftig. Mensch findet in Gümüşay´s Buch einen gut geschriebenen, eher beschreibenden als wertenden Einstieg für tieferes Verstehen. Ich jedenfalls habe durch die Lektüre etwas mehr von der Anstrengung verstanden, die es bedeutet, sich in den verschiedensten Alltagssituationen auf sprachliche Kategorien wie zum Beispiel muslimische Frau, Geflüchteter oder Asylantin reduziert zu sehen.
Herzliche Grüße und viel Freude beim Lesen
AM